Jean-Dominique Giuliani stellt nach dem Europäischen Rat die Frage nach der Reaktionsfähigkeit der Europäer angesichts der immer rascheren Entwicklung des internationalen Umfelds.

Die Abteilung Berichte und Studien des französischen Staatsrats organisiert einen Konferenzzyklus zu Fragen der Staatsbürgerschaft. Die fünfte Konferenz beschäftigt sich am 28. März mit der Unionsbürgerschaft. Pascale Joannin, die Generaldirektorin der Stiftung, wurde eingeladen, neben Daniel Cohn-Bendit und Jean-Jacques Kasel ihre Ansichten zum Thema darzulegen. Das Panel wird geleitet von Jean-Claude Bonichot.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union verabschiedeten am 22. März Schlussfolgerungen zu Beschäftigung, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, außerdem zum Pariser Klimaabkommen, zum digitalen Binnenmarkt, zum westlichen Balkan, zu den Aktivitäten der Türkei im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis sowie zur Attacke von Salisbury. Am 23. März verabschiedeten sie des Weiteren Richtlinien für den Rahmen der künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich.

Michel Barnier, der Chefverhandler der Europäischen Union, und der britische Brexit-Minister David Davis präsentierten am 19. März einen Entwurf für ein Austrittsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Sie verständigten sich auf eine Übergangsphase sowie in der Frage der Rechte der Bürger. Die Fragen der Durchsetzung des Abkommens, üblicherweise durch den Europäischen Gerichtshof, und der irischen Grenze bleiben offen.

Die Verhandler des Europäischen Parlaments und des Ministerrats konnten sich am 19. März auf eine vorläufige Fassung der neuen Regeln zum besseren Schutz entsandter Arbeitnehmer in anderen Mitgliedstaaten einigen. Demnach soll für entsandte Arbeiter der Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche Arbeit am gleichen Ort gelten.

Beim Treffen der Minister für europäische Angelegenheiten am 20. März fiel die Entscheidung, dass die Europawahlen 2019 vom 23. bis 26. Mai stattfinden werden.

Der amerikanische Handelsbeauftragte Robert Lightizer gab am 22. März vor einem Senatsausschuss bekannt, dass die Europäische Union von den geplanten US-Strafzöllen auf Aluminium- und Stahleinfuhren ausgenommen werde.

Das Gericht der Europäischen Union urteilte am 22. März, dass das Europäische Parlament, auf konkreten Antrag hin, Zugang zu Dokumenten über die laufenden Triloge gewähren muss. Triloge sind eine informelle Zusammenkunft des Parlament, des Rats und der Kommission im Gesetzgebungsverfahren der Union.

Die deutsche Kanzlerin traf am 19. März den polnischen Präsidenten Andrzej Duda und ihren Amtskollegen Mateusz Morawiecki. Sie betonten dabei die Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen in wirtschaftlichen, politischen und europäischen Fragen. Außerdem plädierten sie für eine Belebung des Weimarer Dreiecks.

Zypern und das Vereinigte Königreich unterzeichneten am 22. März eine "neue Konvention zur Vermeidung der Doppelbesteuerung, der Steuerhinterziehung und -optimierung". Der Text, der auf OECD-Kriterien basiert, setzt eine Vereinbarung aus dem Jahr 1975 um und stärkt die Steuerkooperation zwischen beiden Ländern.

Urve Palo, der estnische Minister für Informationstechnologien, unterzeichnete mit dem französischen Digitalminister Mounir Mahjoubi ein Kooperationsabkommen zur digitalen Regierungs- und Verwaltungsführung.

Der internationale Tag der Frankophonie am 20. März sowie die 23. internationale Woche der französischen Sprache vom 17. bis 25. März erlaubten es wie in jedem Jahr Frankophonen auf der ganzen Welt, die französische Sprache in all ihrer Vielfalt zu feiern. Im Rahmen der Aktionswoche fanden mehr als 1500 Veranstaltungen in 70 Ländern statt.

Der irische Premier Leo Varadkar traf am 20. März die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, um das Treffen des Europäischen Rats vorzubesprechen (darunter die Themen Brexit, Handel und Besteuerung der Digitalwirtschaft).

Die beiden Kammern des italienischen Parlaments haben am 24. März ihre Präsidenten gewählt. Roberto Fico von der Fünf-Sterne-Bewegung wurde Präsident des Abgeordnetenhauses, Elisabetta Alberti Casellati von Forza Italia wurde zur ersten weiblichen Senatspräsidentin gewählt.

Der Großherzog von Luxemburg stattete Frankreich vom 19. bis 21. März einen Staatsbesuch ab. Es war dies der erste Besuch des Großherzogs seit vierzig Jahren. Die Ministerpräsidenten beider Länder, Xavier Bettel für Luxemburg und Edouard Philippe für Frankreich, unterzeichneten am 20. April außerdem vier Abkommen zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Nachbarstaaten, insbesondere in Fragen der Verkehrspolitik.

Polen antwortete am 20. März, just termingerecht, auf die Vorbehalte der Europäischen Kommission in Bezug auf seine Justizreformen. Diese setzen Warschau einem bislang nie da gewesenen Rechtsstaatlichkeitsverfahren und der Gefahr europäischer Sanktionen aus.

Der portugiesische Premier António Costa und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gaben am 22. März ein Pilotprojekt bekannt. Demnach soll der Struktur- und Kohäsionsfonds der EU eine Reform der Aus- und Weiterbildung in Portugal unterstützen.

Der slowakische Präsident Andrej Kiska ernannte Peter Pellegrini am 22. März zum neuen Premierminister. Die Ernennung soll nach der Ermordung eines investigativen Journalisten, der zu Korruptionsfällen recherchiert hatte, die politische Krise des Landes beenden.

Die Abgeordneten des kosovarischen Parlaments ratifizierten am 21. März ein Abkommen aus dem Jahr 2015 über die Grenze mit dem benachbarten Montenegro. Die Ratifizierung war eine der letzten Bedingungen der Europäischen Union bei der Vergabe von Kurzzeitvisa an Kosovaren.

Der Vizepremier Montenegros, Zoran Pazin, sprach am 20. März vor dem Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments. Er betonte dabei die Wichtigkeit der "Unterstützung durch die europäischen Partner" im Beitrittsprozess des Landes und unterstrich die Anstrengungen des Landes in Hinsicht auf einen baldigen Abschluss der Kapitel 23 und 24 (Rechtsstaat).

Eurostat veröffentlichte am 20. März einen Bericht, wonach im Jahr 2017 650 000 Asylsuchende erstmals Schutz in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union beantragten, fast um die Hälfte weniger als 2016.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte am 19. März eine Studie im Auftrag der Europäischen Kommission. Demnach seien für die Integration von Migranten insbesondere inklusive Bildungssysteme und die Erziehung zu gemeinsamen Werten entscheidend.

In Aix-en-Provence finden im Rahmen des sechsten Osterfestivals bis zum 8. April diverse Meisterklassen, Konzerte und Musiksalons statt.