Die tödlichen Attacken von Paris (Januar und November 2015), Kopenhagen (Februar 2015) und Brüssel (März 2016) haben das Ausmaß der Gefahr durch den dschihadistischen Terrorismus für Europa verdeutlicht. Sie haben auch mit besonderer Dringlichkeit die Frage nach einer gesamteuropäischen Antwort aufgeworfen. Die Bestimmungen der europäischen Verträge greifen nicht in die Verantwortlichkeit der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf ihrem Staatsgebiet (Art. 72 AEUV) ein. Doch ist auch die EU dazu angehalten, ein hohes Sicherheitsniveau sicherzustellen, insbesondere durch die Koordinierung von Maßnahmen und die Kooperation von Sicherheits- und Justizbehörden (Art. 67 AEUV). Es stellt sich demnach die Frage nach dem Mehrwert der EU in einem Kampf, der zuallererst die Mitgliedstaaten betrifft.